Im Ortskern von Brücken, an der Stelle wo der von Norden kommende Ohmbach eine Biegung nach Südwesten beschreibt, quert eine Straßenbrücke den Bachlauf. Schon seit Jahrhunderten befindet sich hier ein wichtiger Brückenübergang durch das Ohmbachtal. Die Brücke ist wohl aufgrund eines alten Straßenzuges entstanden, der hier über den Ohmbach führte und überörtliche Bedeutung besaß. Ob die Ursprünge dieser Straße bis in römische Zeit zurückreichen, konnte bis jetzt nicht geklärt werden. Auf alle Fälle war die Brücke Keimzelle des später hier entstandenen Dorfes Brücken, dessen Name 1372 erstmals schriftlich belegt ist und sich aus der Existenz einer bereits vorhandenen Brücke ableitet.
Das Wappen der "Brigger" zeigt in der oberen Hälfte den rot gekrönten Pfälzer Löwen. In der erhobenen rechten Vorderpranke hält er den goldenen Berghammer. In der unteren Wappenhälfte ist eine doppelbogig gemauerte Brücke, die am Mittelpfeiler mit einem silbern strahlenden Diamanten belegt ist. Das Wappen ist ein sogenanntes "redendes Wappen", da es eine Brücke zeigt, die namensgebend für die Gemeinde war. Der Kurpfälzer Löwe ist das Sinnbild dafür, dass Brücken über 350 Jahre zur Kurpfalz gehörte. Der Bergschlegel symbolisiert den früher hier betriebenen Bergbau.
Wirtschaftlicher Schwerpunkt der Gemeinde war rund ein Jahrhundert die Diamantschleiferei, an den der Diamant erinnert. In den ersten urkundlichen Erwähnungen 1372 und 1420 heißt der Ort Brucken. Ab dem 16. Jahrhundert setzt sich die Schreibweise Brückhen(1592) / Brücken (1611) durch. Brücken (Pfalz) ist seit dem 14. Januar 1954 der amtliche Gemeindename, nachdem der Antrag der Gemeinde zur Führung des Zusatzes "Pfalz" damals von der rheinland-pfälzischen Landesregierung genehmigt worden war.
Wie schon der Ortsname Brücken, mundartlich "Brigge", deutlich macht, ist das Dorf bei einer Brücke entstanden, die in der heutigen Ortslage über den Ohmbach führte. Umrahmt vom Westpfälzer Hügelland, im landschaftlich reizvollen Ohmbachtal gelegen, hat sich die Ortsgemeinde Brücken in den zurückliegenden Jahren zu einer attraktiven und gepflegten Wohngemeinde entwickelt, ohne ihren dörflichen Charakter zu verlieren. Hervorzuheben sind insbesondere die gute Versorgung durch Handel und Dienstleistungsbetriebe sowie die überregionalen Verkehrsanbindungen.
Bekannt geworden ist Brücken über seine Grenzen hinaus durch Isidor Triefus. 1888 gründete Isidor Triefus das Diamantschleifergewerbe, indem er auf der Neumühle zwischen Ohmbach und Brücken die erste pfälzische Diamantschleiferei einrichtete. Heute ist dieser schöne Berufszweig fast "ausgestorben", doch Brücken erhielt sich in den Herzen der Einwohner den Stolz, die pfälzische Diamantschleifer-Region zu sein. Dieser Stolz drückt sich unter anderem durch die Einrichtung eines Diamantschleifermuseums aus.